Sexgeschichte BDSM: Meine erste Erfahrung mit Shibari – ein fesselndes Abenteuer

BDSM Shibari Erfahrungsbericht. Symbolbild: Ein Mann sitzt im Dunklen und blickt nach oben in die Kamera. Er ist nackt und mit einem Seil gefesselt. BDSM Shibari experience report. Symbolic image: A man sits in the dark and looks up at the camera. He is naked and tied up with rope.
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Hinweis: Nutzerbeitrag mit erotischem Inhalt 
Die folgende Geschichte wurde von einem Nutzer eingereicht und enthält erotische Inhalte. Es handelt sich um eine persönliche Fantasie bzw. einen Erlebnisbericht des Autors. Tom Rocket’s distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieser Story und macht sich weder die dargestellten Handlungen noch Meinungen zu eigen. Die Veröffentlichung dient der freien Meinungsäußerung und Unterhaltung im Rahmen unserer Community-Richtlinien. 

Ich weiß nicht genau, wann ich das erste Mal bewusst von Shibari gehört habe. Vielleicht war es dieses eine verschwommene Bild, das ich nachts beim Scrollen gesehen habe. Ein Mann, in einem dunklen Licht, nackt bis auf ein kunstvolles Seilgeflecht. Irgendwas war anders als beim klassischen BDSM. Das Seil zog sich über seine Brust wie eine zweite Haut. Das war kein einfaches Bondage-Foto und weit von einem Porno entfernt. Irgendwie war das anders, es hat sich bei mir im Hinterkopf eingegraben.

Ich könnte heute nicht mehr sagen, was mich so gefesselt hat. Vielleicht war es die Mischung aus Ästhetik, Ruhe und Selbstverständlichkeit. Der Körper des Mannes, zu dem mir kein Gesicht mehr einfällt, war einfach präsent im Bild. Er war in sich versunken und wurde von seinem Rigger und dem Seil geführt. Und erstaunlicherweise wirkte er frei, was in Anbetracht der Seile nun wirklich sehr grotesk wirkt.

Ein paar Wochen später stand ich mit einem Gin-Tonic in der Hand auf der Dachterrasse eines Berliner Szeneclubs. Mein Freund Leon, der sein Leben mit einer selbstverständlichen Eleganz in polyamourösen Beziehungen und mit ausschweifenden Genderperformances lebte musste lachen, als ich ihm vom Bild erzählte.

„Ach, du redest von Shibari? Wenn du willst, kann ich dich mal mitnehmen.“ Meine Wangen wurden rot, die Ohren heiß und meine Neugier war geweckt. Wie jetzt, mitnehmen?

Zwei Tage später stand ich vor einem alten Industriegebäude. Eine imposante Backsteinfassade war von Efeu überwachsen und irgendwo in der Ferne hörte man Musik. Mein Herz schlug bis zum Hals und ich war mir nicht sicher, ob ich nicht jede Minute mit einer Rhythmusstörung kunstvoll zusammensacken würde. Ich hatte zugesagt. Ich wollte das. Und trotzdem war ich nervöser als ich es anfangs geahnt hatte.

Leon empfing mich barfuß. Er trug ein schwarzes Tanktop, auf der Schulter ein feines Seil, das wie zufällig übergeworfen war. „Nur zuschauen heute?“ fragte er, während er mir ein Glas Wasser reichte. Ich nickte tonlos. Noch reichte mir das.

Der Raum war warm, körperwarm, aber ohne dabei heiß zu wirken. Es roch nach einer merkwürdigen Mischung aus nackter Männerhaut, Holz und Hanf. Die Fenster waren halb abgedunkelt, jeder sprach leise. In einer Ecke kniete ein Mann und ließ sich schweigend fesseln. Der Rigger (das Wort lernte ich erst an diesem Abend), bewegte sich langsam, präzise und fast schon zärtlich um ihn rum. Er sagte nichts, da waren nur Blicke, deren Ausdruckskraft stärker war als jedes Wort.

Ich stand wie angewurzelt da und beobachtete, wie das Seil über die Haut des Bunnys wanderte. Es hinterließ Rillen, zeichnete Muster und hob den Brustkorb, nur um ihn an anderer Stelle wieder zu senken. Die Bewegungen des Bunnys waren minimal, er schien konzentriert und zugleich losgelöst. Die Stimmung im Raum war irgendwie aufgeladen. Es war, als würden sich die Menschen miteinander unterhalten, ohne dabei Laute zu erzeugen. Ich verstand die Sprache nicht, noch nicht.

„Möchtest du auch mal?“, fragte eine Stimme neben mir? Sie klang tief, ruhig und seine Frage kam so beiläufig wie die nach dem Weg zum Bahnhof. Ich drehte mich um und sah ihn. Dunkle Haare, leicht verstrubbelte Locken, ein schmales Gesicht. Seine Augen wirkten wie schwarzes Glas. In seinen Händen hielt er bereits ein Seil.

„Ich bin Yasha“, sagte er und ich nickte nur. Mein Mund war zu trocken, um auch nur einen Ton zu sagen. „Ich will es versuchen“, krächzte plötzlich eine Stimme und es dauerte einen Moment bis ich erkannte, dass es meine war.

Im Bann des Seils

Yasha hatte etwas an sich, das mir sofort den Boden unter den Füßen wegzog. Er war nicht laut, er wirkte nicht mal dominant. Dieser Mann strahlte eine unglaubliche Ruhe aus. Er schwieg, aber es war nicht das typische peinliche Schweigen, das wir alle von einem schiefgegangenen ersten date kennen. Es war ein sicheres Schweigen, das nichts forderte, sondern zum Verweilen einlud.

Er führte mich zu einer weich gepolsterten Matte, die von dunklem Stoff umgeben war. Ich schaute mich halbherzig um, konnte Leon aber nirgends mehr entdecken. Das Licht war gedämpft, aber warm. Ich hörte das leise Knarzen des Seils, als er es entwirrte und den Klang seiner Schritte auf dem Holz. Mein Atem fühlte sich flacher an, als ich es von mir kannte.

„Setz dich“, sagte er leise und obwohl kein Befehlston in seiner Stimme war, gehorchte ich automatisch. Ich saß mit gekreuzten Beinen, mein Shirt klebte leicht am Rücken. Yasha kniete sich hinter mich, so nah, dass ich seinen Atem am Nacken spüren konnte. Es war nichts forderndes und gieriges in der Geste, sondern einfach nur eine intensive Präsenz. Er hob meine Haare beiseite, seine Finger streiften dabei mein Ohr und dann kam das erste Seil.

Es fühlte sich rauer an als ich gedacht hätte. Es war nicht unangenehm, aber es kratzte über meine Haut. Er führte es zwischen meinen Armen hindurch und umfasste meine Handgelenke damit. Er zog nicht sofort fest, er nahm Maß. Er ließ das Seil auf mir liegen und stellte damit eine stumme Frage. Meine Antwort gab ich ihm in Form von Entspannung. „Sag Bescheid, wenn etwas nicht passt“, murmelte er so leise, dass ich seine Worte mehr erahnen als hören konnte.

Ich nickte. Mein Hals war trocken, aber mein Verstand war glasklar. Jede Berührung fühlte sich doppelt an. Ich nahm sie auf der Haut war und irgendwo tiefer. Dann wurde es fester. Mit einem Ruck zog Yasha die erste Schlaufe zusammen. Nichts tat mir weh, aber ich spürte den Moment, wo ich die Kontrolle an das Seil und an ihn abgab. Yasha sprach nicht, er arbeitete schweigend.

Die Seile wanderten über meinen Oberkörper, überquerten meine Brust und zogen sanft an meinen Rippenbogen. Sie formten ein Geflecht aus Linien, das nicht nur hielt, sondern meinen Körper wie ein Kunstwerk einrahmte. Ich fühlte mich nicht gefesselt. Ich fühlte mich wie eine Leinwand, die von einem Künstler bemalt wurde.

„Atme“, forderte er mich leise auf. Seine Stimme klang jetzt dunkler, noch ruhiger. Ich atmete ein, das Seil drückte mich sanft in die eigene Tiefe. Ich atmete aus, mein Körper gab sich weiter hin.

Als er meine Arme nach hinten zog, den Oberkörper dabei leicht spannte, wölbte sich mein Brustkorb nach vorne. Ich konnte Yasha nicht mehr sehen, aber ich wusste genau, wo er war. Ich spürte seine Hände an meiner Hüfte, seinen Oberschenkel an meinem Rücken und das leise Kratzen des Seils, wenn er es fest zog.

Ich konnte nicht mehr sagen, wie viel Zeit vergangen war. Ich wusste nur, dass ich in diesem Szenario kein Zuschauer war, sondern ein Objekt. Und genau das war das Erregendste, was ich je gespürt hatte.

Gefangen zwischen Spannung und Verlangen

Irgendwann wusste ich nicht mehr, wo mein Körper aufhörte und das Seil anfing. Mein Körper war gehalten, umschlungen und durch ein festes Seil geformt. Es schnitt nicht in meine Haut, es drängte mich aber dazu, mich nicht zu bewegen. Es war als wollte ein Stück Hanf mir sagen, dass ich fühlen muss.

Yasha trat wieder vor mich. Sein Blick streifte meine Brust, meine gefesselten Handgelenke, mein Gesicht. Ich hatte keine Ahnung was er sah, aber ich sah in ihm etwas, das meine Haut brennen ließ. Das war kein Spiel und auch kein Schauspiel, es war ein klares Verlangen, das immer weiter in mir aufstieg.

Mit den Fingerspitzen fuhr er an der Linie des Seils entlang, das sich über meine Brust zog. Nur ein kleines Streichen und trotzdem zuckte alles in mir. Ich hatte kaum noch Spielraum, doch mein Körper lehnte sich ihm entgegen. Ein halbes Zittern, eine stille Bitte, dass er mich nehmen solle.

„Du bist schön“, sagte er leise und seine Worte trafen mich tief. Vielleicht lag es daran, weil ich mich in dem Moment weder maskulin noch stark fühlte. Stattdessen war ich nackt und ausgeliefert, alles in mir war gespannt bis in die letzten Fasern. Es war aber auch keine Schwäche, sondern rohe Offenheit. Und in seinem Blick erkannte ich, dass seine Worte wahr waren. Er empfand mich als schön und das stärkte mein Selbstvertrauen.

Seine Hand legte sich an meinen Nacken, sein Druck war sanft, seine Haut warm. Der Daumen wanderte langsam über meinen Kehlkopf, nicht drückend, aber fühlend. Ich hielt den Atem an und er spürte es. Seine andere Hand glitt tiefer, über die Brust, über den Bauch bis zum Hosenbund. Er zögerte nicht, er drängte aber auch nicht. Sein Blick stellte eine Frage, mein Kopfnicken gab ihm die Antwort.

Mit einer präzisen Bewegung öffnete er den Kopf, schob den Stoff zur Seite, so weit es die Fesselung zuließ. Mein Körper war elektrisiert. Jeder Millimeter, den Yasha berührte, vibrierte zwischen Schmerz und Ekstase. Ich konnte mich nicht verstecken, nichts zurückhalten, nichts verbergen. Meine Oberschenkel bebten, meine Erektion zeigte sich stark und deutlich, mein Atem ging stoßweiße.

„So sollst du dich fühlen“, murmelte er, bevor seine Finger mich umfassten. Er wusste genau, wie nahe er mir kommen durfte, dass ich den schmalen Grat zwischen lüsterner Ekstase und erotischem Wahnsinn nicht verließ. Mein Kopf fiel leicht zurück. Ich konnte nichts tun. Das Seil hielt mich, während seine Hand mich lenkte.

Mit jeder Bewegung spannte sich mein Körper mehr an. Die Grenzen zwischen Lust und Kontrollverlust lösten sich auf. Ich fühlte mich gleichzeitig leicht und schwer, traurig und fröhlich, geliebt und verachtet.

Seine Lippen berührten meinen Bauch, dann mein Schlüsselbein und meinen Hals. Er hatte weder Eile noch ein Ziel. Er wollte mir einfach nur Nähe schenken und ich ließ sie zu. Ich wollte vor ihm zerfließen, ihn um Erlösung anbetteln und doch sagte ich gar nichts. Ich war ruhig, gefangen in einer intensiveren Lust als ich sie je erlebt hatte.

Als es kam, war es nicht einfach nur ein stöhnender Höhepunkt. Ich hatte das Gefühl zu fallen und unten aufgefangen zu werden. Ich lag in den Seilen, in Yashas Händen und ließ los. Er hielt mich und alles, was um uns herum war, verschwamm vor meinen Augen.

Wenn sich der Knoten wieder löst

Ich habe keine Ahnung, wie lange ich einfach nur so da saß und atmete. Mein Puls war in den Fingerspitzen zu spüren, die Seile lagen noch an meinem Körper. Yasha war ruhig. Er sagte nichts, weil wir nichts zu reden hatten. Wir kannten uns nicht. Stück für Stück löste er die Knoten und damit die Spannung. Es fühlte sich an als würde ich gerade aus einem Traum aufwachen, der sich schon während der Traumphase unendlich realistisch angefühlt hatte.

Als das letzte Seil von meinem Körper rutschte, blieb eine feine Linie auf meiner Brust. Sie schimmerte rötlich und erinnerte mich daran, was noch vor wenigen Minuten passiert war.

Yasha gab mir ein Glas Wasser. Ich nahm es mit beiden Händen, denn ich traute meiner Kraft nicht. Unsere Finger berührten sich kurz, beinahe zufällig.

„Wie geht es dir?“, fragte er mich. Ich musste kurz überlegen. Die Worte kamen nicht sofort, denn mein Körper fühlte sich warm, leer und gefüllt zugleich an. Als hätte ich Platz für etwas Neues geschaffen, das noch keinen Namen hat. „Ruhig vielleicht?“, antwortete ich und anstatt eines spöttischen Grinsens kam nur ein verständnisvolles Nicken. Er verstand mich.

Wir saßen nebeneinander. Keine Musik mehr, der Raum war ruhig. Ich konnte nicht sagen, ob noch jemand anderes da war. Langsam zog ich mir mein T-Shirt wieder über. Yasha lehnte sich zurück und beobachtete mich. „Das Seil sagt niemandem etwas, es hört dir nur zu“, erklärte er. Ich verstand, obwohl ich nichts verstand. Er hatte mir nichts aufgezwungen, sondern mich zu einer neuen Erfahrung eingeladen. Ich ging nicht sofort, sondern trank mit ihm Tee, lachte über eine absurde Geschichte, die er erzählte. Erst als es draußen stockfinster war und auch Leon wieder aufgetaucht war, verabschiedete ich mich. Die Spuren der Seile spürte ich noch lange auf seiner Haut und auch den Duft nach Hanf nahm ich mit nach Hause. Tief in mir wusste ich schon in diesem Moment, dass das erst der Anfang von etwas ganz Besonderem war.

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