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Glaubt man einer Studie von 2003, ist masturbieren gesund. Genau genommen soll es sogar vorbeugend gegen Prostatakrebs wirken können. Die These der Studie besagte, dass häufige Samenergüsse die perfekte Vorsorge gegen Erkrankungen der Prostata sein könnten. Auch wenn es einen Zusammenhang geben könnte, gibt es noch keine wissenschaftliche Evidenz, die einen glasklaren Schluss zulässt.
Und was heißt das nun? Kommando zurück, weil Selbstbefriedigung doch nicht so gut ist, wie angenommen? Wir schauen uns an: Ist masturbieren gesund ist oder nicht. Und wir zeigen dir, was du für deine eigene Sicherheit beachten solltest.
Warum ist masturbieren gesund für Männer
Früher war Selbstbefriedigung ein Tabu, heute ist es eine Form der Selbstliebe, die richtig und wichtig ist für alle, die es mögen. Aber ist es auch gesund, wenn du dir regelmäßig einen runterholst, mit Toys experimentierst und Spaß hast? Darauf lassen zumindest diverse Erlebnisberichte und auch medizinische Ansätze schließen.
Befriedigst du dich und hast einen Orgasmus, wirkt sich das in vielerlei Hinsicht auf deinen Körper aus. Viele Männer masturbieren abends vor dem Schlafen, weil sie sich sicher sind, dass sie dann schneller einschlafen. Nach dem Höhepunkt wird Oxytocin ausgeschüttet, das Kuschelhormon, das müde, gemütlich und entspannt macht. Das ist übrigens auch dafür verantwortlich, wenn du nach dem Sex direkt einschläfst.
Masturbation ist aber auch für viele Männer ein wichtiger Bestandteil ihrer mentalen Gesundheit. Selbstliebe heißt, den eigenen Körper zu erkunden, ihn kennenzulernen und die eigene Sexualität zu erforschen. Wer häufig masturbiert, hat es oft auch leichter, beim Sex mit einem Partner für die eigenen Bedürfnisse einzustehen. Ganz nebenbei sollen Orgasmen auch gegen Kopfschmerzen helfen, das Immunsystem stärken und schlechte Laune lindern.
Risiken und Gefahren beim Masturbieren
Immer wieder gibt es kuriose Meldungen rund um Masturbation und Gefahren. So entstand der „Morbus Kobold“ beispielsweise aus dem Umstand, dass Männer zur Masturbation Staubsauger der Marke Vorwerk (Modell Kobold) verwendeten und sich schmerzhafte Verletzungen am Penis zufügten. Solche und ähnliche Phänomene sind Standard in Notaufnahmen. Gleiches gilt für eingeführte Gegenstände, die „Mann“ nicht mehr selbstständig aus dem Rektum befördern konnte.
Solche Gefahren sind real, lassen sich aber einfach umgehen, indem du keine unsicheren Praktiken ausführst. Das heißt nicht, dass du nur stumpf wichsen darfst. Ein guter Schutz ist es, wenn du spezielle Sextoys für dein Vergnügen nutzt und nicht den Staubsauger zweckentfremdest oder dich in gefährliche Situationen bringst.
Unfälle mit Todesfolge passieren übrigens auch, wenn Männer auf autoerotische Atemkontrolle setzen, Poppers im Übermaß verwenden oder ungeeignete Gegenstände in die Harnröhre einführen.
All das kannst du vermeiden, wenn du stets sorgfältig hergestellte Sexspielzeuge für deinen Penis und auch fürs Hintertürchen verwendest. Es macht eben doch einen Unterschied, ob du dir den Schraubenzieher in die Harnröhre einführst oder einen Dilatator verwendest.
So hältst du dich gesund und achtest auf deine sexuelle Hygiene
Sexuell übertragbare Erkrankungen sind beim Sex ein wichtiges Thema, spielen aber auch bei der Masturbation eine wichtige Rolle. Insbesondere wenn du Sextoys nutzt, ist das Hygienethema wichtig. Reinigst du deinen Masturbator nach der Nutzung nicht gründlich und bleiben Spermareste hängen, können sich Bakterien leicht vermehren und bei der nächsten Verwendung zu Infektionen der Haut führen. Selbst Blasenentzündungen, die über die Harnröhre aufsteigen, sind denkbar.
Auch wenn du dich nur mit der Hand befriedigst, ist Hygiene wichtig. Schmutzige Finger, kleine Risse in der Haut und mangelnde Pflege können im schlimmsten Fall zu einer Entzündung führen. Gleitgel hilft dir, die Reibung zu reduzieren und das Erlebnis angenehmer zu machen. Und glaub uns – Gleitgel ist besser als Spucke, Duschgel oder Sonnenblumenöl aus der Küche.
Sicheren Spaß mit deinen Toys
Für den modernen Gay sind Toys kein Tabu, sondern eine echte Bereicherung beim Solosex. Masturbatoren, Vibratoren für Männer, Prostata-Spielzeuge oder auch klassische Dildos performen auch bei der One-Man-Show. Wichtig ist beim Kauf vor allem die Qualität. Kaufe nur Spielzeuge aus hautverträglichen Materialien und lies dir die Hinweise des Herstellers zur Reinigung und Anwendung durch.
Kondome können durchaus sinnvoll sein, zum Beispiel wenn du dein Toy mit deinem Partner teilst oder auf Nummer sicher gehen willst. Achte darauf, dass sich ein Silikon-Toy nicht mit jedem Gleitgel verträgt. Benutze im Zweifel lieber ein wasserbasiertes Gel.
Tipp: Schaff dir einen Toy-Cleaner an, um in Sachen Hygiene keine Risiken einzugehen. Damit desinfizierst du deine Spielzeuge nach dem Solosex und kannst sie beim nächsten Mal wieder frisch und sauber nutzen.
Und ganz wichtig: Verwende Toys nur, wie vorgesehen. Der Schraubenzieher gehört in den Werkzeugkasten und nicht in deine Harnröhre. Die Notaufnahme hat wie gesagt schon viel gesehen und das ist selten so cool und lustig, wenn du auf der Trage liegst und ärztliche Hilfe brauchst.
Wie oft ist eigentlich normal und gesund?
Es gibt keine Norm, wie oft „Mann“ masturbieren sollte oder darf. Früher wurden die größten Horrorgeschichten erzählt von Männern, die durchs Wichsen blind, taub oder krank geworden sind. Alles Unsinn und zum Glück wissen wir das heute auch. Wie oft du zur Hand hast, ist ganz von deinen Bedürfnissen abhängig. Mancher Mann macht es einmal im Monat, andere täglich und wieder andere sogar mehrmals am Tag. Das kann alles völlig okay sein, solange es für dich richtig ist.
Masturbation ist nur dann nicht mehr gesund, wenn du das Gefühl hast, die Kontrolle zu verlieren. Wenn du dich gezwungen fühlst, obwohl du gar keine Lust hast oder wenn du dein reales Leben schleifen lässt, weil du nur noch dein Soloprogramm im Kopf hast. Dann ist es an der Zeit, dein Verhalten zu reflektieren, denn eine Sexsucht kann auch ohne Partner entstehen.
Aber keine Panik, wenn es nur eine Phase ist in der du mehr Lust hast und viel onanierst, ist das in den meisten Fällen völlig harmlos. Dein Körper hat kein eingebautes Limit oder eine feste Zahl an Samenergüssen, die im Laufe deines Lebens möglich sind. Wenn dein Penis eine Pause braucht, signalisiert er dir das.
Gut zu wissen: Auch in einer Beziehung ist Masturbation gesund und normal. Es heißt nicht, dass du keinen Bock mehr auf deinen Partner hast, sondern einfach, dass du deinen Rhythmus kennst und dir selbst guttun willst. Du liebst dich selbst schließlich nicht weniger, nur weil dein Herz auch einer anderen Person gehört.
Fazit: Masturbation ist gesund – wenn du Bock drauf hast
Unabhängig davon, ob du beim Masturbieren dein Immunsystem ankurbelst oder gegen eventuelle Krankheiten vorbeugst, tust du dir damit selbst etwas Gutes. Voraussetzung ist, du hast gerade Lust darauf. Es gibt kein Verbot das besagt, dass du nur 10-mal pro Monat „ran“ darfst oder mindestens 30-mal pro Monat musst. Du bestimmst was passiert und wenn du dabei auf Hygiene und Sicherheit achtest, kann das Solo-Sexleben sehr bereichernd sein.
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